Katzenschnupfen
Gerade junge Katzen können sich schnell durch Viren und Bakterien anstecken. Doch Katzenschnupfen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn er ist absolut nicht mit dem der Menschen zu vergleichen. Bei Nichtbehandlung kann Katzenschnupfen sogar tödlich sein. Wie erkenne ich jetzt aber, dass meine Katze erkrankt ist?
Katzenschnupfen, oder auch Feline Virale Rhinotracheitis ist eine Komplexerkrankung. So wird es genannt, weil die Krankheit mehrere Ursachen haben kann. Seien es verschiedene Viren, Zwischenformen zwischen Viren und Bakterien oder auch Bakterien an sich.
Dabei sind die häufigsten Erreger des Katzenschnupfens die Herpesviren. Diese werden über Wochen über den Körper ausgeschieden, obwohl sie sonst nicht sehr widerstandsfähig sind und außerhalb des Körpers nach 12 Stunden absterben.
Folgende Faktoren begünstigen Infektionen:
- Wurmbefall
- schlechte Ernährung (nicht artgerecht, z. B. immer Essensreste verfüttern)
- Stress
- wenn es freilaufende Katzen sind (durch Kontakt mit vielen Bakterien der Umwelt)
- wenn es ungeimpfte Jungkatzen sind
- Katzen, die an sich schon eine schwere Krankheit haben
- Tierheimkatzen
Das Immunsystem ist bei den genannten Dingen schon angeknackst, das heißt es ist leichter für Viren oder Bakterien, in den Körper zu gelangen und einen Schaden anzurichten. Gerade Katzenschnupfen kann ganzjährig auftreten und ist hochansteckend.
Welche Symptome können auftreten?
- tränende Augen
- wässriger Ausfluss aus den Augen
- klarer wässriger Nasenausfluss
- Fieber (normale Temperatur 38-39,2 Grad Celsius)
- Appetitlosigkeit
- Niesen
- Anschwellen der Mandeln möglich
Bei starken Erregern oder sehr geschwächtem Immunsystem der Katzen:
- blutige, schmerzhafte Geschwüre in der Mundschleimhaut
- Geschwüre auch auf Nase, Zunge oder an den Augen (Hornhaut betroffen)
- chronische Bindehautentzündung (eitriger gelb-grüner Ausfluss der Augen)
Bei auftretenden Symptomen am besten sofort zum Tierarzt
Um schlimmeres zu verhindern, sollte man direkt zum Tierarzt, wenn man bemerkt, dass die Katze schlecht frisst, müde wirkt und matt, dass sie niest oder die Augen tränen. Bei Katzenmüttern, die gerade tragend sind, kann der Katzenschnupfen von Fehlbildungen der Kitten bis hin zu Totgeburten führen. Da die Katze durch das Fortschreiten der Symptome allmählich immer geschwächter wird, kann sie selbst auch versterben.
Rechtzeitige Behandlung der Katzen kann oft das Schlimmste verhindern, daher sollte man auch einen Tierarzt aufsuchen. Der kann sofort sagen, ob und in welcher Form das Tier Katzenschnupfen hat und eine entsprechende Therapie verschreiben. Meist wird die Krankheit mit Antibiotika behandelt.
Vorbeugende Maßnahmen
- ausreichend Hygiene bei Hauskatzen
- freilaufende Katzen auf Zecken, etc. untersuchen
- Kälte und Windzug vermeiden
- artgerechte Ernährung
Für alle Katzenbesitzer ist aber das wichtigste, sich mit seinem Tier auch auseinander zu setzen und die Anzeichen einer Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Damit hat man sicher noch lange etwas von seinem Haustier.