Katzenmarkieren
Fast jeder Katzenbesitzer hat es schon einmal gesehen. Katzen markieren ab und an verschiedenste Orte, was bei reinen Hauskatzen äußerst unangenehm werden kann. Doch warum machen die Tiere das?
Stubenreine Katzen erkennt man daran, dass sie wissen, wo ihre Toilette ist, diese benutzen und auch ihren Kot darin verscharren. Für freilaufende Katzen ist es natürlich von Vorteil, dass sie im Prinzip draußen überall ihr Geschäft verrichten können. Doch unterscheiden sollte man zwischen dem normalen Verhalten des Reviermarkierens und einer eher krankhaften Entleerung der Harnblase.
Das Reviermarkieren
Ganz natürlich für alle Katzen und auch andere Tiere ist es, ihre eigenen Grenzen durch kurzes Markieren (Harnspritzen) an wenigen und immer wieder gleichen Orten zu kennzeichnen. Es ist auch eine Art Nachricht an andere Katzen. "Ich war hier!" oder "Das ist mein Reich." Natürlich ist es unschön, sollte es bei Katzen passieren, die keinen Freilauf haben. Jedoch sollte man dabei nicht gleich an eine Verhaltensstörung denken und zum Tierarzt, sondern akzeptieren, dass es zum normalen Repertoire einer Katze gehört, ihren Lebensbereich zu markieren. Dazu gehört auch das Markieren mit Kot, was im Grunde ganz natürlich ist.
Wann wird es zur Verhaltensstörung?
Ständiges Urinieren oder Nicht-Nutzen der Katzentoilette sollte den Besitzer schon stutzig machen. Das Tier leert seine Blase an ganz verschiedenen Orten, nutzt diese als Toilette und nicht nur zum markieren. Das könnte auf eine Veränderung im Haushalt hinweisen, mit der die Katze nicht zurecht kommt. Solche Verhaltensstörungen treten meist nur auf, wenn das Tier sich bedroht fühlt. Das kann schon durch ein Umstellen von Möbeln passieren. Aber auch wenn innerhalb der Familie Veränderungen stattfinden, beispielsweise ein Baby oder neuer Lebenspartner in das gewohnte Umfeld der Katze kommen, könnte es in ihr Angst auslösen und sie sich bedroht fühlen.
Unsauberkeit als Auslöser
Gerade Katzen lieben Sauberkeit und mögen es gar nicht, wenn ihre Toilette schmutzig ist oder am falschen Platz steht. Auch neues Katzenstreu könnte das Tier abschrecken. Sehr wichtig ist für die Einhaltung der Reinlichkeit aber auf jeden Fall, dass man Fressplatz und Toiletten immer strikt trennen sollte. Wir essen ja schließlich auch nicht gerne, wenn jemand neben uns ein Geschäft macht.
Was kann man tun?
Natürlich gibt es keine Tabletten dagegen, wenn sich eine Katze in ihrem Heim unwohl fühlt. Für ein sicheres Gefühl sollte dann doch der Besitzer sorgen und sein Tier ganz genau studieren und herausfinden, welche Plätze es als sicher ansieht und welche eher durch unangenehme Gerüche meidet. So könnte man den Bereich erst einmal einschränken und nach und nach erweitern.
Ein guter Tipp zum Reinigen der riechenden Stellen: biologische Reinigungsmittel nutzen bzw. keine mit Ammoniak, da der Geruch die Tiere zusätzlich zum Urinieren animiert. So sollte es der Katze dann auch bald besser gehen!