Die Ernährung von Nagetieren
Nicht nur Hund und Katze sind beliebte Haustiere in Deutschland, sondern auch Nager. Natürlich sollte man auch da nicht nur auf industriell gefertigtes Futter zurückgreifen, sondern der artgerechten natürlichen Ernährung nahekommen.
Frischfutter, Obst und Gemüse
Generell sollten Meerschweinchen, Kaninchen und Co. mindestens 20 % der Nahrung als Frischfutter erhalten, lieber sogar noch mehr. Dazu gehören neben Möhren, Salat oder Gurke auch frische Kräuter (z. B. Löwenzahn). Wichtig ist, darauf zu achten, welche Salat bzw. Kohlarten die Tiere vertragen oder welche Kräuter für sie verträglich sind.
Dafür gibt es spezielle Lebensmitteltabellen, aus denen man sich die für sich passendsten Dinge heraussuchen kann. Nicht jeder Supermarkt führt beispielsweise Chinakohl oder Chicorée.
Da auch Kleintiere gewisse Mengen an Vitaminen benötigen, kann man ihnen auch gerne einmal Äpfel oder Birnen anbieten. Jedoch ist da auch die Menge entscheidend, da sie auch viel Fruchtzucker und Säure enthalten und aus diesem Grund zu Verdauungsproblemen führen könnten.
Stroh, Heu und Äste
Wer seine Tiere genau beobachtet, merkt sofort, dass eine Hand voll Heu in einem Rudel von z. B. 4 Meerschweinchen in nicht länger als ein paar Stunden aufgefressen ist. Nagetiere lieben Heu und auch Stroh, kauen aber auch gerne mal auf Ästen herum. Das ist besonders wichtig für den Trieb zu nagen. Auch trockene Brotreste bzw. Brotrinde ist dafür sehr gut geeignet.
Vorteile des Heus und anderer Gräser, welche man den kleinen gibt sind, dass sie sehr fettarm sind und damit gerade bei hohem Zufüttern von getreidehaltigem Futter, die Nager nicht zu dick werden.
Ausgewogenes Futterangebot im Zoohandel
Sämtliche Arten von gemischtem Futter aus gepresstem Getreide, Samen und Ähnlichem, kann man im Zoohandel oder Tierfutter-Fachgeschäften erwerben. Dabei sollte man vor allem darauf achten, dass es in Kombination mit dem Frischfutter, welches man sowieso schon gibt, eine ausgewogene Ernährung ergibt bestehend aus Kohlenhydraten bzw. Energie durch Getreide, ausreichend Nage- und Kaumöglichkeiten und Mineralstoffen und Vitaminen.
Wichtig ist, dass ihre Nagetiere immer mal Abwechslung bekommen und man auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche eingeht. Hamster brauchen zum Beispiel mehr Eiweiß, als andere und können das auch über Insekten oder Würmer aufnehmen. Wohingegen Meerschweinchen eine höhere Zufuhr an Vitamin C benötigen, da sie es nicht selbst herstellen oder speichern können.
Fazit
Egal, welches Trockenfutter, welches Heu oder auch welche Art von Gemüse Sie ihrem Nagetier geben. Auf eine Ausgewogenheit und auch gleichzeitig viel Auslauf und Bewegung sollte geachtet werden, dass die lebenswichtigen Funktionen nicht über die Zeit einschlafen, wie beispielsweise das Nagen, wenn man immer nur gekochte Kartoffelschalen gibt und das Tier selbst nichts mehr mit seinen Zähnen zu tun hat.