Wurmbefall

Gerade im Kindesalter kann ein starker Wurmbefall für Katzen und Hunde gefährlich werden. Das Risiko, dauerhafte gesundheitliche Schäden davon zu tragen, ist hoch. Doch wie kommen Würmer überhaupt in den Organismus der Tiere?

Würmer bei Katzen:

Besonders bei jungen Katzen können Würmer nachgewiesen werden, da Wurmeier durch die Muttermilch aufgenommen werden können. Besonders bei Stress der Mutterkatze gelangen viele Wurmeier oder gar Würmer in ihre Muttermilch. Besonders gefährdet sind davon freilaufende Katzen, da sie meistens im Wald oder in der Natur kleine Beutetiere fangen und damit rohes Fleisch aufnehmen, was mit Würmern infiziert sein könnte. Auch vom Menschen werden Würmer mit den Schuhen in die Wohnung gebracht. Darum können auch Hauskatzen davon betroffen sein.

Wurmarten, von denen Katzen befallen sein können, sind Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Lungenwürmer, Blasenwürmer und Herzwürmer.

Wenn eine Katze an Gewicht verliert, abmagert, nicht mehr so weiches Fell, sondern eher struppiges hat, können das Anzeichen für einen starken Wurmbefall sein. Da Würmer den Darm der Tiere verstopfen können, leiden Katzen meistens an einem Blähbauch und einem stark juckenden After. Direkt ansehen kann man den Tieren die Wurmerkrankung allerdings nicht, darum sollte man gerade bei Babys den Kot genauer ansehen und könnte darin Reste von Würmern finden. Eine Hundertprozentige Sicherheit erreicht man allerdings erst durch eine Kotprobe beim Tierarzt. Dieser wird dann auch eine dem Tier angepasste Kur verschreiben, sodass die Katze komplett entwurmt wird. Durch Parasiten wie Flöhe werden Würmer, wie der Bandwurm übertragen. Daher ist bei einem Flohbefall auch ein Wurmbefall nicht auszuschließen.

Wichtig! Auch wenn eine Mutterkatze entwurmt wurde, können die Katzenbabys trotzdem Würmer bekommen! Daher sollte man sie am Anfang alle 2-3 Wochen untersuchen lassen, um dies auszuschließen.

Würmer bei Hunden:

Genau wie bei Katzen können Hunde Würmer über Muttermilch, rohes Fleisch oder durch den Menschen, der sie in die Wohnung bringt, übertragen werden. Für Welpen gilt das Gleiche, wie bei den Katzenkindern: Am Anfang sollte man alle 2-3 Wochen untersuchen lassen, ob der Hund einen Wurmbefall aufweisen kann. Da Würmer sehr lange im Körper der Tiere überleben können, sollte man bei starkem Befall auf jeden Fall entwurmen.

Symptome für  einen starken Befall (ähnlich der Katze) sind beim Hund: Durchfall, Erbrechen, stumpfes Fell, aufgeblähter Bauch, Juckreiz am After, Blutarmut und Verstopfung.

Wie bei Katzen sind typische Wurmarten Hakenwürmer, Bandwürmer, Lungenwürmer, Spulwürmer und Herzwürmer. Um sie besser unterscheiden zu können, hier ein kurzer Abriss zu jeder Art:

Hakenwürmer (Ancylostoma tubaeforme, Ancylostoma braziliense):

  • Länge: 1,5 cm
  • Übertragung durch die Haut in das Tier oder durch Verschlucken
  • ernähren sich vom Blut (daher starker Blutverlust)
  • auch auf Menschen übertragbar

Bandwürmer (Taenia):

  • häufigste Art: Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum)
  • Übertragung durch Verschlucken infizierter Flöhe
  • besonders gefährlich, auch für den Menschen: Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis), Übertragung durch Zwischenwirte, die Tiere fressen oder wälzen in z. B. Fuchskot
  • Länge: nicht selten 60-100 cm im Tier

Lungenwürmer (Aelurostrongylus):

  • Freigänger-Tiere besonders betroffen
  • Übertragung durch Zwischenwirte: Schnecken, Transportwirte: Vögel, Mäuse (fressen Schnecken)
  • Entzündungen und Verletzungen der Atemwege möglich

Spulwürmer (Toxocara canis):

  • Länge: bis zu 20 cm
  • Übertragung durch Verschlucken von kontaminiertem Material
  • Folge: Verstopfungen, Durchfall, Erbrechen
  • auch auf Menschen übertragbar
  • Einnisten im Auge führt zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung

Herzwürmer (Dirofilaria immitis):

  • Vorkommen vor allem in südlicheren Regionen
  • Übertragung durch Stechmücken
  • Festsetzen in Blutgefäßen der Lungen bis hin zu Herzvorkammern
  • Folgen: Blutverlust, Schwäche, Abgeschlagenheit, Atemnot
  • bei Nicht-Entdeckung/Nicht-Behandlung kann es zum Tod führen

Wie bereits erwähnt, können verschiedene Wurmarten auch auf den Menschen übertragen werden. Gerade aufpassen sollte man bei Kleinkindern, dass sie sich nach dem Kontakt mit Katzen und Hunden, also auch nach dem Streicheln immer Hände waschen! Eine gute Hygiene (sauberes Katzenklo, regelmäßige Fellreinigung, ...) ist sehr wichtig, um Wurmerkrankungen vorzubeugen.